Im finnischen Tampere fanden vom 29.06 bis zum 10.07. die Masters-Weltmeisterschaften statt. Über 3 Jahre (Corona bedingt) nach den letzten Welt-Titelkämpfen in Toruń (Polen) war die Freude bei allen sehr groß. Aus über 90 Nationen haben 4618 Athletinnen und Athleten 9503 Einzelmeldungen abgegeben. Die größte Anzahl an Teilnehmer/innen stellen auch in diesem Jahr die Gastgeber: Finnland führte mit 1135 Starterinnen und Startern die Nationenliste an. Die USA (342), Großbritannien (336) und Deutschland (319) folgen.
Aus mittelhessischer Sicht war der Wallauer Tobias Schulz (LC DIABÜ Eschenburg) über 800m in der Altersklasse M35 am Start. Am Donnerstag den 30.06 fanden nachmittags die Vorläufe statt. Bei 23 gemeldeten Athleten an Position 10 gesetzt, galt es für Tobias sich für den Finallauf zu qualifizieren. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad, teils sehr schwül aber auch Wind, war es ein kräftezehrender Akt. Beim Einbiegen auf die Zielgerade an Position 5 laufend, musste Tobias viel Kraft investieren um den ersehnten 4. Platz und die Qualifikation fürs Finale zu erreichen. Letztendlich konnte er noch einen Kontrahenten überholen und sich als 4. in seinem Vorlauf über die Zeit von 1:58,91 min für das Finale qualifizieren.
Am Tag darauf, Freitag den 01.07, fand schon das Finale der Altersklasse M35 statt. Diesmal hatte das Wetter ein Nachsehen mit den Läufern. Bei bedecktem Himmel und Temperaturen um 25 Grad fand man finalwürdige Bedingungen vor. Tobias konnte sich nach dem Start an Position 8 einsortieren mit Kontakt zur Spitzengruppe. Bei 550m verlor er dann zwischenzeitlich den Kontakt zur Spitzengruppe. Mit dem Einbiegen auf der Zielgerade im Ratina Stadium zu Tampere und unter dem Beifall der Zuschauer, konnte Tobias mit einem sehenswerten Schlussspurt die letzten Kräfte mobilisieren und so noch 2 Kontrahenten überholen. Überglücklich über Platz 6 und einer Steigerung seiner Zeit um über 2 Sekunden zum Vorlauf auf 1:56,72 min, konnte Tobias sehr zufrieden sein. Sich noch einmal so stark zu steigern und nah an seine Bestzeit von 2007 (1:55,17 min) zulaufen, konnte er selbst kaum begreifen. Durch Trainer Peter Thum ideal vorbereitet, konnte Tobias zu seinem Saisonhöhepunkt das Maximum abrufen.
